Zum 300. Geburtstag von Kant

Dem Geburtstagkind Immanuel Kant, dessen Ehrentag sich heuer zum 300. Mal jährt, widmete sich der Philosoph Dr. Robert König, der als ausgezeichneter und sehr verständlicher Redner im Rahmen der letzten Hollabrunner Vorlesung über einen der bekanntesten Philosophen sprach. Kurzweilig ging er der Frage nach, wer gedacht hätte, dass der als kauzig bekannte Kant offensichtlich ein guter und beliebter Witzeerzähler war, und sorgte selbst mit ein paar Philosophenwitzen für Erheiterung. Die zahlreich erschienenen und sehr interessierten Besucherinnen und Besucher erfuhren außerdem, dass Kant, dessen Vorlesungen überaus beliebt und gut besucht waren, seinen Studierenden auch Billardunterricht gab. Obwohl sein Aktionsradius zeit seines Lebens nicht größer als 20 Kilometer um Königsberg herum war, das er nur für die in jüngeren Jahren notwendige Tätigkeit als Hauslehrer verließ, hielt Kant auch Geographievorlesungen auf der Grundlage von Büchern und Reiselektüre.

König gelang es in seinen Ausführungen, klar und prägnant Wege und Folgen der Kantschen Fragen zu erläutern: Was ist der Mensch? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Dabei verpflichtet uns Freiheit, auch anderen Freiheit zu ermöglichen. Aus dieser Freiheit leiten sich das Sollen und damit Fragen der Moral ab, ist doch die Freiheit das höchste Gut bei Kant.

Das Interesse des Publikums an eben solchen philosophischen Fragestellungen zeigte sich auch bei der anschließenden Diskussion, wo viele Fragen und Kommentare auftauchten. Beim abschließenden gemütlichen Beisammensein wurde weiter philosophiert – bei einem guten Glas Wein und Penne arrabbiata mit Kantwurst.

Foto: Dr. Robert König sprach im Rahmen der letzten Hollabrunner Vorlesung über den Philosophen Immanuel Kant.