In der ehemaligen Volksschule von Michelstetten im Herzen des Weinviertels gibt es längst keinen alltäglichen Unterricht mehr. Aber seit 1980 bietet das Niederösterreichische Schulmuseum hier einen ganz besonderen Ort für alle Wissbegierigen. Die heutige Michelstettner Schule, die 2007 ihre Tore für die BesucherInnen öffnete, unterscheidet sich in vielen Belangen vom ehemaligen Schulmuseum.
In einer abwechslungsreichen Zeitreise durch das Schulleben vergangener Tage wird der Geist des Lehrens und Lernens von Jahrhunderten spürbar. Nicht etwa verstaubt, viel mehr mit einem Augenzwinkern erlebten die Schüler*innen der 3B und 3C des Erzbischöflichen Gymnasiums Hollabrunn, wie Schule in vergangenen Zeiten war.
In fünf historischen Klassenzimmern konnten sie in uralten Schulbänken sitzen und den Ausführungen einer „gestrengen“ Lehrerin im Rahmen einer Führung lauschen. Der Bogen spannt sich von den Ursprüngen der Schule in der Antike, über die Zeit Maria Theresias, bis ins 20. Jahrhundert. Lehr- und Lernmittel wie Schiefertafel und Griffel, Abakus, Wandbilder, Landkarten, Lehrbücher, Anschauungsmaterialien etc. lassen Erinnerungen wach werden und erregen Staunen, sowie mitunter auch Schmunzeln. Rund 3.000 Schulobjekte sind in der Ausstellung zu sehen, von insgesamt etwa 55.000 Exponaten, die das Schulmuseum beherbergt.
Der Hit im Zeitalter des Computers war auch die Schreibwerkstatt, in der die Jugendlichen in Kleingruppen auf einer Wachstafel, einer Schiefertafel mit Griffel, einem Gänsekiel und einem Federstiel Buchstaben und Wörter in alten und neuen Schriften ausprobieren und mit Schrift spielen durften.