Kultur in der Flur: Von Marterln und Kapellen

Das Bedürfnis von Menschen, Spuren zu hinterlassen und Zeichen zu setzen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Wir finden diese Spuren in Form von Klein- und Flurdenkmälern an Straßenrändern, in Ortsgebieten, im Wald, auf Lichtungen, … Diese Marterln weisen auf den oftmals katholischen Ursprung hin und haben für uns Menschen große, persönliche Bedeutung, erzählen sie doch von den Schicksalen Einzelner, von Familien, Gemeinden oder einer ganzen Region. Sie sind kleine Bauwerke, die als Zeichen des Andenkens, der Dankbarkeit oder der Freude errichtet wurden. Sie erinnern an Gefahren durch Unwetter und Arbeit, an Glaubenskämpfe, an die Erlösung von Pest und anderen Plagen sowie vieles mehr.
Im Zuge des Distance Learning der 8A im Fach Religion beschäftigten sich die Schüler*innen mit Marterln, Bildstöcken und Flurkreuzen und machten sich auf die Suche nach diesen Flurdenkmälern in ihrer Umgebung. Entstanden sind wunderbare Fotos, die die Jugendlichen vor einem solchen Marterl zeigen. Bei einigen ist sogar ein persönlicher Bezug vorhanden: ein Marterl, das von den Großeltern lange Zeit gepflegt wurde und somit tiefere Bedeutung für die Schülerin hat oder sogar ein eigenes Marterl, das dem Andenken an die Uroma gewidmet ist.