Anlässlich des Jahres 2020 widmeten Mag. Christian Kasper und Dr. Jürgen Steinmair am 30. Jänner die Hollabrunner Vorlesungen einem Thema zur Geschichte des Bezirks. Ein Bild Hollabrunns vor 1000 Jahren zeichnete der Historiker Mag. Gerhard Hasenhündl. Vor einem bis zum letzten Platz gefüllten Festsaal des Erzbischöflichen Gymnasiums zog er mit seinem interessanten und spannenden Vortrag das Publikum in seinen Bann.
Der erste Teil beschäftigte sich mit der Siedlungsgeschichte im „Wilden Osten“ und gab einen Überblick über die vielen abhanden gekommenen Orte und Hausberge im Kleinen Göllersbachtal. Als herausragende Fundstellen wurden Krales im Glasweiner Wald und der Dernberg bei Haslach hervorgehoben. Der Fokus im zweiten Teil der Veranstaltung lag auf dem verschwundenen *Willolfsdorf im Raum Hollabrunn (Der hochgestellte Stern bedeutet, dass es sich um eine Ortsverwüstung und keinen bestehenden Ort handelt). Durch Feldforschungen und Geländebeobachtungen konnte Mag. Hasenhündl diesen Ort neu im Bereich des Gerichtsberges lokalisieren.
Im Anschluss an den Vortrag entwickelten sich bei Wildsuppe und Wein wahrlich interessante Gespräche über die Geschichte Hollabrunns.