Die SchülerInnen der 2A-Klasse des Erzbischöflichen Gymnasiums durften sich in der letzten GWK-Hybrid-Stunde über einen besonderen Gast freuen: eine ehemalige Absolventin unserer Schule, Frau Dr. Dagmar Kliegl, Maturajahrgang 2000, nahm sich fast eine Stunde Zeit und hielt den wissbegierigen SchülerInnen einen informativen Vortrag über ihre drei Einsätze mit den Austrian Doctors in Kalkutta.
Auf die Idee, seine Tante als Online-Referentin in den Unterricht einzuladen, kam Max Forster, der im Zuge des Themas „Städte in Entwicklungsländer“ an die engagierte Ärztin dachte und seine Geographie-Lehrerin Sabine Rohrer rasch von der Idee begeistern konnte.
Die ursprünglich aus Retz stammende Medizinerin gab zunächst einen Einblick in aktuelle Projekte der Austrian Doctors vor allem in Asien und erklärte die Unterschiede zwischen Rolling Clinics, Slum Ambulanzen und Community-Hospitals. In Form von „Care-Paketen“, welche mit Spendengeldern finanziert und vor Ort zusammengestellt werden, versorgt man hilfsbedürftige und notleidende Menschen in den jeweiligen Gebieten.
Mit dem Schlagwort „Hilfe, die bleibt“ weist die Allgemeinmedizinerin auf die Ausbildung von einheimischen GesundheitsarbeiterInnen hin, die als eingeschultes Personal nach den jeweiligen sechswöchigen Einsätzen der Austrian Doctors beispielsweise Blutdruckmessgeräte fachgemäß anwenden können. Durch Bildung in Form von Slumschulen und Ausbildungsprojekten wird sowohl Kindern als auch Erwachsenen die Chance für ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Land gegeben. (Mehr Informationen zu diesem gemeinnützigen Verein, der 2008 gegründet wurde, findet man unter http://austrian-doctors.at/ueber-uns.)
Berührend fanden die SchülerInnen vor allem die Fotos von den Slum-Ambulanzen, die den Zusammenhang zwischen Armut, Unterernährung und Anfälligkeit für schwere Krankheiten drastisch veranschaulichten.
Zum Schluss wurden noch eine Vielzahl an interessanten Fragen gestellt, so etwa wollte eine Schülerin wissen, ob man als Ärztin die Sprache des jeweiligen Landes, in dem man eingesetzt ist, beherrschen müsse oder ob es ÜbersetzerInnen gebe.
Wenn auch die Corona-Pandemie derartige Einsätze der Austrian Doctors zusätzlich erschwert, so sieht Frau Dr. Kliegl der Zukunft optimistisch entgegen und betont die Bedeutung der raschen Impfungen, um das Virus zügig einzudämmen. Mit viel Applaus bedankt sich die Klasse für den beindruckenden Bericht und wünscht Frau Dr. Kliegl weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit.