Jährlich fahren, meist in der letzten Schulwoche, die Lateinschüler*innen der 7.Klasse nach Rom. Es ist dies eine Bildungsreise alten Stils, in der nicht an Projekten gearbeitet wird, sondern die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Lehrern in Führungen altersadäquat präsentiert werden. Das Programm unterliegt geringfügigen Änderungen, doch einige Punkte dürfen niemals fehlen. So gehören – im sakralen Bereich – der Besuch der Patriarchalbasiliken St. Peter, St. Paul vor den Mauern und der Lateransbasilika zum Pflichtprogramm. In Santa Maria Maggiore halten wir Statio vor der Krippe des Herrn. Künstlerisch besonders ansprechend sind die Mosaiken in Santa Prassede und San Clemente, die ein tiefes theologisches Programm enthalten. Auch der Besuch von San Pietro in Vincoli, berühmt durch den Moses des Michelangelo und die Ketten des hl. Petrus, fällt niemals aus.
Im Bereich der Archäologie stehen das Forum Romanum, das Kolosseum sowie der Besuch der Caracalla-Thermen ganz oben auf der Liste. Auch die mystische Stimmung in einer der Katakomben können die Schüler*innen bei einer Führung nachempfinden.
Was wäre Rom ohne Museen? Die Galleria Borghese mit den Statuen Berninis und der herrlichen Ausstattung der Räume spricht die Jugendlichen ebenso an wie der touristenarme Palazzo Altemps mit der raffinierten Collezione Ludovisi. Und wer würde die Ewige Stadt verlassen wollen, ohne den Kapitolinischen Museen mit der Wölfin, dem Sterbenden Gallier und dem Porträt Ciceros einen Besuch abgestattet zu haben?
Am Sonntag feiern wir die hl. Messe am Campo Santo Teutonico mit und haben so die Möglichkeit, den Vatikanstaat ohne Ausnahmegenehmigung zu betreten. Somit gehört die Romreise inzwischen gewissermaßen zum Schulprofil und wird als Krönung des Lateinunterrichtes von den Schülern gerne angenommen.