Die Hollabrunner Vorlesungen standen kürzlich ganz im Zeichen des antiken Griechenlands. Unter dem Titel „Das Leben in der Polis – Die alten Griechen: Zwischen Patriotismus, Partizipation & Engstirnigkeit“ gab Univ.-Lekt. Mag Dr. Simon Varga einen kursorischen Einblick in die Geschichte der antiken griechischen Stadtstaaten (Polis). Zu Beginn stand dabei der Versuch, die Ursprünge dieser Form des Zusammenlebens darzustellen, die jedoch in der Forschung nicht restlos geklärt sind. Das Hauptaugenmerk des Vortrags, den zahlreiche interessierte Zuhörende verfolgten, lag auf der sogenannten klassischen Zeit, also dem 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. In diesen Jahrhunderten waren die Stadtstaaten auf ihrem wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Höhepunkt, insbesondere Athen und Sparta. Und dennoch führte Simon Varga auch aus, dass selbst aufrechte Bürger wie der Philosoph Sokrates mit dem Gesetz der Polis schwer in Konflikt gekommen sind. Den Abschluss der Vorlesung bildeten einige Überlegungen zum Untergang der Stadtstaaten, bei dem auch Alexander der Große eine entscheidende Rolle spielte. Mit diesem aufgefrischten und durchaus neuen historischen Wissen konnten die Hollabrunner Vorlesungen im Anschluss beim gemütlichen Beisammensein ihren traditionellen Ausklang finden. Dabei wurde unter anderem bereits auf die nächste Veranstaltung verwiesen, die am 05.06.2025 den Wissenschafter des Jahres 2022, Univ.-Prof. Dr. Franz Essl, nach Hollabrunn führt.

Foto: Die Organisatoren der Hollabrunner Vorlesungen, Jürgen Steinmair (l.) und Christian Kasper (r.), dankten Simon Varga für seine Ausführungen zur Geschichte der griechischen Stadtstaaten.