In Erinnerung an seine Zeit als Seminarist wurde am 11. April 2025 – genau am 128. Geburtstag Jakob Kerns – eine Gedenktafel für den bisher einzig seligen Absolventen des Erzbischöflichen Seminars feierlich enthüllt. Unter Anwesenheit des Generalpostulators für Heilig- und Seligsprechungsverfahren von Mitgliedern des Prämonstratenserordens, P. Gabriel Markus Wolf, der ÖVP-Stadtpartei-Obfrau Marlis Schmidt, in Vertretung für Bürgermeister Alfred Babinsky, der Direktorin des Erzbischöflichen Gymnasiums, Ingrid Lehner-Pfennigbauer, sowie zahlreicher Altseminaristen und Vertreter der Studentenverbindungen Jakob Kerns leitete der ehemalige Schulleiter Herwig Reidlinger durch den Festakt, der vom Chor des hiesigen Gymnasiums musikalisch umrahmt wurde. Im Mittelpunkt stand dabei die leider sehr kurze und berührende Vita Kerns. Trotz seiner schweren Kriegsverletzung, der er letztlich auch qualvoll erlag, erfüllte sich Jakob Alexander Kern unter äußerster Disziplin und Selbstaufgabe am 23. Juli 1922 seinen großen Traum, Priester zu werden. Wenngleich er seiner Berufung nur zwei Jahre nachgehen konnte, legte er gerade in seiner Aufopferung ein glaubwürdiges Zeugnis der Nachfolge Jesu ab. Nachdem ihm bereits erfolglos vier Rippen ohne Narkose entnommen worden waren, verstarb er am 20. Oktober 1924, dem Tag seiner vorgesehenen ewigen Profess, im Alter von nur 27 Jahren. Beeindruckend waren dann auch die Schilderungen des Mediziners Roland Kraus, der als Kind der Exhumierung des Seligen beiwohnte und eine Mumifizierung des rechten Unterarmes bezeugte. Gleichzeitig erinnerte er sich auch an ein helles Licht in der Kirche, dessen Quelle nicht eruiert werden konnte. Den Höhepunkt der Feierlichkeit stellte schließlich die Segnung der Gedenktafel durch einen weiteren prominenten Altseminaristen dar. Herr Benedikt Felsinger – Mitbruder aus Geras und Absolvent der Schule – vollzog die liturgischen Handlungen, die von einem spontanen „Te deum“ musikalisch gekrönt wurden.