Hollabrunner Vorlesungen: Der Klimawandel – Fakten gegen Fake und Fiktion

Ein Vortrag mit Marcus Wadsak, ORF Meteorologe
Dem Team der Hollabrunner Vorlesungen unter Leitung von Mag. Christian Kasper und Dr. Jürgen Steinmair gelang es gemeinsam mit Sabine Fasching von den Freunden des Hollabrunner Waldes einen sehr kompetenten Vortragenden zum Thema „Klimawandel“ zu gewinnen. Unter riesigem Publikumsandrang beeindruckte niemand Geringerer als Mag. Marcus Wadsak, ORF Wetterfrosch und Meteorologe, beeindruckte mit seinem fundierten Wissen und rhetorischem Talent. Nach dem Studium der Meteorologie und Geophysik ist Marcus Wadsak seit 1995 in der ORF Wetterabteilung sowie in Ö3 und ZiB tätig. Seit 2012 leitet, moderiert und koordiniert er das ORF-Wetter.
In seinem Vortrag kommentierte er das Wetter von 2018 und 2019, erklärte Klimawandel und globale Erwärmung sowie deren Auswirkungen und zeigte anhand konkreter Beispiele den (oft unsachgemäßen) Umgang von Medien und Politik mit dem Thema Klimawandel. Er machte deutlich, dass die globale Erwärmung von der Wissenschaft als real und als von den Menschen verursacht angesehen wird, eine ernste Bedrohung darstellt und jetzt noch lösbar wäre, wenn ernsthafte Anstrengungen unternommen werden würden.
Alexander von Humboldt erkannte schon vor 200 Jahren drei elementare Faktoren, durch die der Mensch das Klima verändert: das Fällen der Wälder, das Umverteilen von Gewässern und den Ausstoß von Gasen durch die frühe Industrie. Trotz dieser Erkenntnisse betreiben Politik und Medien in der heutigen Zeit des öfteren „Vogel-Strauß-Politik“, indem sie die Gefahren und Auswirkungen der Erderwärmung nicht wahrnehmen und keine effizienten Maßnahmen setzen wollen. Die realen Folgen des Klimawandels wie Trockenheit, Waldbrände, Hochwasser, Einschleppung exotischer Krankheitserreger (z.B. West Nil Virus), Hitzewellen, etc. sind nicht wegzuleugnen und bedürfen schneller Taten. Es besteht dringender Handlungsbedarf.
Marcus Wadsak zeichnete aber nicht nur Horrorszenarien, sondern machte auch deutlich, wie wichtig es ist, auf Fakten basierendes Klimabewusstsein zu schaffen. Er gab Anregungen, was der Einzelne beitragen kann, wie z.B. Nutzung von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln, Car Sharing, Canceln von Kurzstreckenflügen, Strom von unabhängigen Öko-Anbietern, Beleuchtung mit LEDs, biologische Nahrungsmittel, weniger Fleisch, u.v.m.
Seine Schlussgedanken mögen zum Nachdenken anregen:
• Es gibt allen Grund, die Klimakrise zu fürchten: Sie kann zur Klimakatastrophe werden.
• Es gibt keinen Grund, sich vor Klimaschutz zu fürchten: Er kann dazu beitragen, soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen und zu mehr Lebensqualität führen!